Am Samstag, den 25.2.2023 ging es mit dem Bus zum Haus der Geschichte in Bonn. Die Fahrt war eine gemeinsame Aktion des Arbeitskreises Langschoß und des Café International Monschau mit der Absicht, Menschen, die nach Deutschland kommen, mit der deutschen Geschichte seit 1945 vertraut zu machen.
Ungefähr 50 Geflüchtete und Betreuer der beiden Organisationen nahmen an der Fahrt teil. Ukrainerinnen mit Kindern und Jugendliche, Menschen aus Syrien und dem Iran (um nur ein paar Nationalitäten zu nennen).
Die Führung durch das Haus der Geschichte war für die meisten spannend, gibt es doch viele Parallelen und Berührungspunkte. Daher gab es auch öfters Fragen, die die Museumsführerin gut beantwortete. Ein Teil der Ausstellung zeigt ein Flüchtlingsboot mit Rettungswesten, das 2015 über das Mittelmeer mit 70 Personen an Bord kam – das Flüchtlingsthema ist also schon Teil der deutschen Geschichte, die im Museum gezeigt wird.
Ein anderer Teil der Ausstellung geht auf die Geschichte der Gastarbeiter ein und die wichtige Rolle, die diese Menschen spielten.
Aufbau aus den Ruinen des zweiten Weltkrieges, deutsche Teilung, die Existenz zweier deutscher Staaten, das geteilte Berlin, die Berliner Mauer, die deutsche Verfassung (Grundgesetz), die Demokratie, die deutsche Wiedervereinigung – das sind Themen, die vielleicht mancher aus dem Integrationskurs kennt und die hier sehr anschaulich gemacht werden. Mancher nahm in den Stühlen des ersten Deutschen Bundestages Platz und saß vielleicht auf dem Platz von Konrad Adenauer – wer weiß?
Die Führung war in Russisch (Ukrainisch) sowie in Deutsch oder manchmal auch auf Englisch. Das Museum ist didaktisch gut aufgebaut, die Führung war sehr professionell und ist auf ausländische Besucher gut eingestellt. Trotz der Sprachbarrieren war daher das Interesse der Teilnehmer während der 90 minütigen Führung sehr hoch und vermittelte einen guten Eindruck vom Leben in Deutschland und der deutschen Geschichte seit 1945.
Mittags ging es nach Bonn auf einen kurzen Imbiss – das Wetter spielte mit. Kurz nach 14 Uhr traten wir die Heimfahrt an und so um 16 Uhr waren die meisten wieder zuhause.
Fazit: ein schöner gelungener Ausflug und hoffentlich ein Beitrag dazu, deutsche Geschichte und Kultur nahezubringen. Wir können uns eine Wiederholung der Aktion vorstellen!