Ein verrücktes Jahr 2020

Ein Rückblick und Hoffnung auf die Zukunft

Dies war ein Jahr wie kein Anderes. Nach einem kompletten Lockdown, der vielen sehr zu schaffen machte und das ganze Frühjahr dauerte, lernten wir damit umzugehen, Masken tragend die Welt zu erleben und ohne direkten Kontakt zu Menschen auszukommen. Für die Geflüchteten, um die wir uns kümmern, war dies eine besonders schwere Zeit, waren sie doch plötzlich auf sich gestellt, kein geselliges Montagscafé mehr und es wurde schwer für uns Rat zu geben und zu helfen. Vieles geschah mit Hilfe von WhatsApp, z.B. fotografierte Jobcenter Briefe, die wir dann versuchten zu erklären und entsprechende Aktionen zu veranlassen.

Im September fing dann eine kleine Gruppe von uns wieder an, Menschen im Cafe einzubestellen, mit strikten Hygienemaßnahmen und festen Terminen. Kein gemütliches Beisammensitzen, großer Abstand an großen Tischen und so wie man mit einem Menschen fertig war, wartete auch schon der nächste. Aber zumindest wussten wir, dass wir helfen konnten, bei Wohnungsproblemen, Jobcenter- und Ausländeramt-Formularen, bei der Vermittlung von Rechtsanwälten*innen…

So gehen wir denn nun in das Jahr 2021 mit großer Hoffnung auf den neuen Impfstoff, der wieder etwas Normalität in unser Leben bringen soll. Wir glauben fest daran, dass wir irgendwann wieder ein volles Montagscafé haben werden mit einem Wirrwarr an Sprachen und Kindern, die sich auch über Sprachbarrieren hin gut verstehen. Und Menschen, die nach den Caféstunden beruhigt wieder nach Hause gehen nach einem Schwätzchen in der eigenen Sprache und mit ausgefüllten Formularen.

So wünschen wir vom Café International Monschau e.V. allen Unterstützern, Freunden und Geflüchteten ein Frohes Fest und die Hoffnung auf ein gutes Neues Jahr 2021. Bleibt gesund!