Das Café International Monschau unterstützt den Aufruf zur Demonstration und Kundgebung gegen Rechts-extremismus in Aachen, am Samstag, den 27. Januar 2024 (dem Holocaustgedenktag) ab 13 Uhr am Hauptbahnhof.

Beteiligt sind die Oberbürgermeisterin, Vertreter aller Aachener Fraktionen, Kirchen, Gewerkschaften und weiterer Verbände. Damit soll ausdrücklich auch das bürgerlich-konservative Milieu mit angesprochen und in die Proteste gegen die AfD eingebunden werden.

Details zur Demonstration kann man finden unter:

https://www.bistum-aachen.de/umweltportal/aktuell/veranstaltungen/veranstaltung/Wir-sind-Aachen-Nazis-sind-es-nicht-00002/

Wir als Café International Monschau stehen für interkulturelle Zusammenarbeit und Toleranz. Wir haben über die Jahre viele Migranten begleitet. Viele arbeiten inzwischen hier z. B. in der Altenpflege, Gastronomie, im Handwerk, als Busfahrer, im Gesundheitswesen, als Unternehmer, um nur einige Beispiele zu nennen.

Wir wissen, dass Integration nicht immer einfach ist und die Zusammenarbeit vieler bedarf, aber wir profitieren durch unsere neuen Mitbürger als deutsche Gesellschaft menschlich und auch wirtschaftlich – das hat unser Land stark gemacht! Auch sind viele gute Freundschaften entstanden.

Die Ausgrenzungs- und Abschiebephantasien der extremen Rechten und der AFD sind unakzeptabel und widersprechen den Menschenrechten und unserer Verfassung. Die Abschottung Deutschlands von Europa und international wäre nicht nur menschlich, sondern auch wirtschaftlich eine Katastrophe. Wir stehen daher für Menschenrechte und Toleranz. Gegen Inhumanität! Wir stehen für Deutschland und Europa.

Das Café wünscht allen Gästen schöne Festtage und ein gutes Neues Jahr 2024!

Am Montag, den 18. Dezember war unsere Weihnachtsfeier oder Christmas Party. Die war wie immer gut besucht, es war sehr lebhaft, es ergaben sich gute Gespräche und wir hoffen, dass alle zufrieden waren!

Der Rückblick auf das Jahr 2023 ist leider bestimmt durch Kriege in Israel und Gaza, ausgelöst durch den schrecklichen Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023. Auch der Ukraine Krieg hat starken Einfluss auf uns. Bei diesen äußeren Ereignissen ist das Café Zuschauer und kann nur in sehr bescheidenem Umfang helfen. Wohnraum ist sehr knapp und gefragt nicht bloß bei Geflüchteten, sondern auch bei Einheimischen. Manchmal konnte das Café helfen, manchmal auch nicht.

Aber es gab auch sehr schöne Momente wie die Wanderung nach Grünental mit den ‘Schwimmkindern‘, manche Familienzusammenführung, die Aktivitäten mit Kindern an den Montagen im Café, die Sprachkurse, die Exkursionen, um nur einiges zu nennen. Einige Menschen fanden Arbeit und die Möglichkeit hier zu bleiben. Die vielen Kinder sind vielleicht eine Herausforderung für die Schulen, Kindergärten und auch für unsere Kinderbetreuung am Montag. Sie sind aber eine sehr große Bereicherung für unsere Stadt!

Sollten Sie Lust haben, uns zu besuchen oder bei unserer interkulturellen Pädagogik mitzuarbeiten, so haben Sie dazu an jedem Montag in der Schulzeit von 14:00 bis 18.00 Uhr Gelegenheit.

Wir hoffen, dass das Jahr 2024 friedlicher wird und die Krisen und Kriege des Jahres 2023 ein Ende finden.

Das Café wünscht schöne Festtage und ein friedliches Jahr 2024!

NRW-Landtag lokal im Café International Monschau

Mit seinem Besuch bei verschiedenen Monschauer Einrichtungen würdigte das Präsidium des nordrhein-westfälischen Landtags am 27. November 2023 die vielfältige ehrenamtliche Arbeit in unserer Stadt.

Der Präsident André Kuper, der erste Vizepräsident Rainer Schmeltzer und die 2. Vizepräsidentin Berivan Aymaz zeigten bei einem ausführlichen Gedankenaustausch mit Teammitgliedern des Café International, dass ihnen die Herausforderungen der Flüchtlingsarbeit bis ins Detail vertraut waren: die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbegehrenden, die Zugangsschwierigkeiten zu den politisch geforderten BAMF-Sprachkursen besonders im ländlichen Raum, die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen  und die Eingliederung in den Arbeitsmarkt.

Seitens des Cafés konnten wir auf viele gelungene Maßnahmen verweisen, die jedoch nicht davon ablenken können, dass wir als Ehrenamtler auf regionaler Ebene die Strukturen einer humanitär verantwortlichen, funktionierenden Flüchtlingspolitik nicht beeinflussen können. Hier ist ein europäisches Konzept gefragt.

Ein Klecks, der kleine Wesen schafft

Am 20. 11. bot der Individuelle Jugendhilfe-Service e.V. Düsseldorf,  initiert durch seinen Vertreter Henk van Dreumel, auf schlichte Weise den Kindern des Café International Gelegenheit selbst kreativ zu werden.

„Phantasie ist die Gabe, unsichtbare Dinge zu sehen“, lautet das Motto der Autorin Crystin Fawn, die den Kindern zeigte, dass es zum Träumen nicht viel bedarf. Auf Plakaten voller bunter Kleckse sahen die Kinder Gegenständliches, doch in ein und demselben Farbspritzer nicht das Gleiche: Ein Klecks, der für ein Kind einen Hund darstellte, war für ein anderes Kind ein Igel und wurde jeweils mit entsprechenden Konturen ausgemalt.

Bei einer abschließenden „Vernissage“ wurden bei Waffeln und Kakao die individuellen Deutungen erläutert.

Jedes teilnehmende Kind konnte ein mit einer persönlichen Widmung signiertes Buch mit nach Hause nehmen, um durch weitere Kleckse zum Träumen eingeladen zu werden.

Ukrainerinnen und Ukrainer ins EU-Parlament

Am 13.Oktober starteten 56 Geflüchtete auf Initiative des Arbeitskreises Langschoss und des Café International Monschau zum EU-Parlament nach Brüssel. Eine Einladung der CDU-Europaabgeordneten Sabine Verheyen ermöglichte für einen Tag einen informativen Blick in das System der europäischen Volksvertretung, der durch viele gezielte Fragen der Teilnehmenden noch erweitert wurde.
Das besondere Interesse der ukrainischen Besucher an dieser Institution hat eine Vorgeschichte: Die Ukraine bemüht sich seit rund 10 Jahren um tiefere politische Bindungen an Europa und stärkere wirtschaftliche Verflechtungen mit europäischen Ländern. Seit der Wahl Selenskyjs zum Staatspräsidenten im März 2019 wurden diese Bemühungen noch verstärkt, so dass nach dem Einmarsch russischer Truppen im Februar 2022 die Beantragung der EU-Mitgliedschaft seitens der Ukraine ein konsequenter Schritt war, dem die EU-Führungsspitzen im Juni 2022 mit der Zuerkennung des Bewerberstatus entgegenkamen.

Ein wahrer Glücksfall beim Besuch es Parlaments war die umfassende Betreuung der gesamten Gruppe durch eine thematisch äußerst kompetente und menschlich zugewandte Mitarbeiterin Frau Verheyens, die in ukrainischer Sprache Zusammensetzung, Aufgaben und Arbeitsweise des EU-Parlaments in Brüssel und Straßburg veranschaulichte und nicht nur auf jede der vielen gestellten Fragen sorgfältig einging, sondern sich auch noch um die Akkreditierung aller Teilnehmenden und sogar die Organisation des mittäglichen Imbisses kümmerte.

Zum Abschluss des Besuches hatte die Gruppe Gelegenheit, im Haus der europäischen Geschichte, ganz in der Nähe zum Europäischen Parlament, interaktiv die Gemeinsamkeiten in der Kulturgeschichte der Europäer zu erfahren. Die Ausstellung bietet Menschen mit verschiedenen Vorkenntnissen und Sichtweisen einen anschaulichen Zugang zur europäischen Geschichte, stärkt das Gefühl europäischer Identität und hilft ein Fundament für eine gemeinsame Zukunft zu bilden.

Neues aus dem Café im September 2023: Kunstaktion und Wanderung

Am Montag, den 4. September, gab es eine Mal- und Kunstaktion der Kindergruppe des Cafés. Die Initiative zu diesem Workshop ging von der Musikschule Monschau aus (Joanna Szymanska und den zwei Künstlerinnen Alexandra Stegh und Hanadi Abu Hamideh). Ich glaube, es hat allen Kindern und den Betreuerinnen sehr viel Freude gemacht und es wurden viele interessante Bilder gemalt. Am 17.9.2023 werden die Bilder, die die Kinder geschaffen haben, im Rahmen einer Vernissage in der evangelischen Stadtkirche in Monschau um 15 Uhr gezeigt werden. Wir sind alle gespannt!

Am Samstag, den 9. September, sind wir in drei Gruppen zum Ausflugsrestaurant Grünental gewandert. Es war ein ‚Sternmarsch‘: eine Gruppe kam von Höfen / Rohren, die zweite Gruppe von Monschau und die dritte Gruppe kam von Imgenbroich / Menzerath. Alle drei Gruppen von Kindern und Betreuerinnen und Betreuern trafen sich wie zufällig auf dem Rur-Wanderweg und gingen dann gemeinsam nach Grünental.

Dort angekommen, gab es erstmal etwas zu Essen und zu Trinken. Pommes, Falafel und Limo, wobei Pommes sich international immer größter Beliebtheit erfreuen! Das Restaurant Grünental schaffte es sehr gut, den Nachschub für hungrige Kinder sicherzustellen!

Danach ging es an die Rur. Es wurden Schiffchen gefaltet, die man schwimmen ließ und auch wieder herausfischte. Manche waren allerdings schon dem ‚Schiffe-Versenken‘ zum Opfer gefallen! Die Kinder wurden alle etwas nass, aber bei dem schönen Wetter war das eine gute Abkühlung und alle Schuhe wurden wiedergefunden.

Einige Impressionen von der Rur.

Danach ging es dann mit Autos zurück zu den Wohnorten und auch die Betreuer haben es noch nach Hause geschafft.

Der Ausflug in die schöne Natur der Eifel war sehr gelungen, machte Kindern und Betreuern sehr viel Spaß und wird sicher nicht der Letzte seiner Art bleiben!

Das Team des Café International Monschau

Erlebnismuseum Lernort Natur Monschau

Das Erlebnismuseum Lernort Natur der Kreisjägerschaft Aachen Stadt und Land e.V. (KJS Aachen) feierte am 12. und 13. August 2023 sein zehnjähriges Jubiläum.

Viele Kinder und Jugendliche konnten den kostenfreien Eintritt ins Erlebnismuseum nutzen. Das Café International Monschau bedankt sich recht herzlich bei Hermann Carl, dem Inhaber und Gründer des Erlebnismuseums, der auch mit seiner Rollenden Waldschule in Schulen schon viele Kinder und Erwachsene begeistert hat.

Die Jubiläumsveranstaltung am 12.8. und 13. 8. wurde gestaltet von der Waldjugend, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, dem Forstamt Rureifel Jülicher Börde, der Biologischen Station der Städte-Region Aachen, dem Nationalpark, dem Drohnenteam zur Jungwildrettung der KJS Aachen, dem Deutschen Falkenorden und einigen weiteren. Seltene Pflanzensamen wurden präsentiert von Sabine Keller und der Imker-Verein zeigte, was Bienen alles können. Die Jägerinnen und Jäger in der Städteregion informierten über Jagd-, Tier- und Naturschutz.

Die Veranstaltung war also sehr vielseitig und für die Kinder und Erwachsenen aus dem Café gab es viel Neues zu entdecken. Hier z.B. eine Neu-Falknerin aus dem Café, die sich traute dem Falken ins Auge zu blicken (der Falke jedenfalls blieb ganz cool).

Zahlreiche Familien mit ihren Kindern nutzten das Angebot und insbesondere den kostenfreien Eintritt ins Erlebnismuseum. Die Begeisterung war groß und bei Treffen des Cafés am darauffolgenden Montag wurde noch viel davon erzählt.

Stadtführung in Aachen am 13. Mai 2023

Bei gutem Wetter gab es am Samstag, dem 13. Mail 2023, eine Stadtführung in Aachen für Geflüchtete, die gemeinsam vom Arbeitskreis Langschoß und dem Café International Monschau organisiert wurde, um einen Eindruck der vielfältigen europäischen Kultur hier im Dreiländereck zu vermitteln. Das Interesse an der deutschen und europäischen Geschichte war sehr groß.

Die Anreise aus der Eifel erfolgte mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus). Die Führungen auf Russisch und Deutsch brachten den Teilnehmern interessante Details aus der Regentschaft Karls des Großen und der Bedeutung der Stadt Aachen seit der Römerzeit nahe. So ließen sich am Puppenbrunnen Fakten ab der Zeit des 1. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung erläutern. Auch der Dom konnte besichtigt werden. Dieses Mal waren die Ukrainerinnen und Ukrainer klar in der Mehrheit – vielleicht schon in Vorfreude auf den Besuch ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj anlässlich der bevorstehenden Verleihung des Karlspreises am nächsten Tag? Die Stimmung war sehr gut und gelassen trotz der Absperrungen und Sicherheitsmaßnahmen.

Zum Abschluss der abwechslungsreichen Stadtführung wurden Fritten am Alten Posthof ‚verkostet‘ (kulinarisches Highlight und ‚Öcher‘ Grundnahrungsmittel) und ich bedauere diesmal nicht dabei gewesen zu sein. Aber das war sicher nicht die letzte Stadtführung!

Ausflug zum Haus der Geschichte in Bonn am 25.2.2023

Am Samstag, den 25.2.2023 ging es mit dem Bus zum Haus der Geschichte in Bonn. Die Fahrt war eine gemeinsame Aktion des Arbeitskreises Langschoß und des Café International Monschau mit der Absicht, Menschen, die nach Deutschland kommen, mit der deutschen Geschichte seit 1945 vertraut zu machen.

Ungefähr 50 Geflüchtete und Betreuer der beiden Organisationen nahmen an der Fahrt teil. Ukrainerinnen mit Kindern und Jugendliche, Menschen aus Syrien und dem Iran (um nur ein paar Nationalitäten zu nennen).

Die Führung durch das Haus der Geschichte war für die meisten spannend, gibt es doch viele Parallelen und Berührungspunkte. Daher gab es auch öfters Fragen, die die Museumsführerin gut beantwortete. Ein Teil der Ausstellung zeigt ein Flüchtlingsboot mit Rettungswesten, das 2015 über das Mittelmeer mit 70 Personen an Bord kam – das Flüchtlingsthema ist also schon Teil der deutschen Geschichte, die im Museum gezeigt wird.

Ein anderer Teil der Ausstellung geht auf die Geschichte der Gastarbeiter ein und die wichtige Rolle, die diese Menschen spielten.

Aufbau aus den Ruinen des zweiten Weltkrieges, deutsche Teilung, die Existenz zweier deutscher Staaten, das geteilte Berlin, die Berliner Mauer, die deutsche Verfassung (Grundgesetz), die Demokratie, die deutsche Wiedervereinigung – das sind Themen, die vielleicht mancher aus dem Integrationskurs kennt und die hier sehr anschaulich gemacht werden.  Mancher nahm in den Stühlen des ersten Deutschen Bundestages Platz und saß vielleicht auf dem Platz von Konrad Adenauer – wer weiß?

Die Führung war in Russisch (Ukrainisch) sowie in Deutsch oder manchmal auch auf Englisch. Das Museum ist didaktisch gut aufgebaut, die Führung war sehr professionell und ist auf ausländische Besucher gut eingestellt. Trotz der Sprachbarrieren war daher das Interesse der Teilnehmer während der 90 minütigen Führung sehr hoch und vermittelte einen guten Eindruck vom Leben in Deutschland und der deutschen Geschichte seit 1945.

Mittags ging es nach Bonn auf einen kurzen Imbiss – das Wetter spielte mit. Kurz nach 14 Uhr traten wir die Heimfahrt an und so um 16 Uhr waren die meisten wieder zuhause.

Fazit: ein schöner gelungener Ausflug und hoffentlich ein Beitrag dazu, deutsche Geschichte und Kultur nahezubringen. Wir können uns eine Wiederholung der Aktion vorstellen!

Das Café International Monschau wünscht ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2023!

Das war oder ist noch ein schwieriges Jahr: Covid, steigende Preise, Ukraine Krieg – das ist für Viele eine sehr große Belastung.

Es gibt aber auch viele positive Dinge: Frühlingsfest, Schwimm- und Sprachkurse im Café, Kleiderbörse, Wanderung mit Lamas mit dem Arbeitskreis Langschoß, sehr große Solidarität mit Geflüchteten und auch unter den Geflüchteten. Großzügige Spenden, gute Zusammenarbeit und Bildung von Netzwerken -das alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.

Wirkliche Highlights des Jahres sind geglückte Familienzusammenführungen, über die wir uns besonders freuen! Auch wenn Geflüchtete in Arbeit kommen und sich und ihre Familien selbst versorgen können sind solche schönen Momente. Nicht alles funktioniert immer perfekt, aber das ist normal unter den Umständen. 

Und zum Jahresende hatten wir ein schönes Weihnachtsfest im Pfarrheim in vielen Sprachen, bei dem wir hoffen, dass in dem Gedränge auch jeder Weckmann (das süße Gebäck) auch sein Kind gefunden hat!

Das Team des Café International Monschau wünscht schöne Weihnachtsfeiertage und ein gutes und hoffentlich friedvolles Neues Jahr 2023!