Pünktlich um 8:00 Uhr startete der Bus für rund 50 Geflüchtete am Himmelfahrtstag von Simmerath aus zu einer spannenden Tour nach Kommern. Eine bunt gemischte Gruppe mit Erwachsenen und Kindern aus der Ukraine, aus Afghanistan, Nigeria, Tadschikistan und Syrien konnten im Freilichtmuseum bei Sonnenschein auf Entdeckungstour gehen.
Alte Handwerks- und Haushaltstechniken konnten bestaunt werden (Lehm-, Stroh- und Holzbauweise und auch ‚Windmühlen‘ werden ja wieder modern!) und Vergleiche mit heimatlich Bekanntem konnte man ziehen. Fragen zur Heiztechnik wurden gestellt: wie heizte man und wie hielten sich die Menschen im Winter warm? Warum gab es Betten, die wie Schränke verschließbar waren?
Die Haustiere wie Pferde, Ziegen, Gänse und die im Wald freilaufenden und eifrig pickenden Hühner erfreuten nicht nur die Kinder.
Waren die Menschen früher denn kleiner, so fragte sich manch einer nach dem Betrachten eines alten Bettes oder nachdem sein Kopf mit dem niedrigen Türsturz eines Hauses Bekanntschaft gemacht hatte.
Neben den regionalen Baugruppen des Freilichtmuseums, wo die Teilnehmer auch das unten abgebildete Haus aus dem ihnen bekannten Monschau / Rohren fanden, berührten die Besucher vor allem Flüchtlingsunterkünfte für die Vertriebenen aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Auch moderne Container für Geflüchtete nach 2015 waren ausgestellt und konnten besichtigt werden – sie gehören jetzt auch zur deutschen Geschichte.
Zum Ausklang des Tages ging die Fahrt weiter nach Nideggen. Nach dem Besuch des Nideggener Handwerkermarktes genossen alle den weiten Blick von der Burg auf den Buntsandsteinfelsen ins Rurtal.
Dieser Ausflug wurde durch den Arbeitskreis Langschoß ermöglicht, der Geflüchtete in der Gemeinde Simmerath unterstützt. Dafür und auch bei der guten Busfahrerin bedanken wir uns recht herzlich!